Dienstag, 21. April 2009

April-Gedicht


Heute ein Griff in die Lyrik-Schublade:


Das erste Grün der Saat, von Regen feucht,
Zieht weit sich hin an niedrer Hügel Flucht.
Zwei große Krähen flattern aufgescheucht
Zu braunem Dorngebüsch in grüner Schlucht.

Wie auf der stillen See ein Wölkchen steht,
So ruhn die Berge hinten in dem Blau,
Auf die ein feiner Regen niedergeht,
Wie Silberschleier, dünn und zitternd grau.

Georg Heym

2 Kommentare:

Am/um 2:02 PM , Anonymous jona meinte...

oooh seeehr schön. mehr sowas bitte! das gefällt mir sehr! wunderbare idee..

ich hab auch eins:

frühling lässt sein blaues band
wieder flattern durch die lüfte
süße wohlbekannte düfte
streifen ahnungsvoll das land

veilchen träumen schon
wollen balde kommen
horch- von fern ein leiser harfenton

frühling! ja du bists
wir heissen dich willkommen!

:-)
wie wahr..
ganz große umarmung

 
Am/um 3:31 PM , Blogger Hans meinte...

ja, das schöne Gedicht von Eduard Mörike, im Original heißt es am Schluß "Wir haben Dich vernommen"

 

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite