Sonntag, 29. August 2010

Rauchfreies Schafkopf-Bierzelt in Erding

Angenehme Luft beim vorletzten Schafkopfturnier der diesjährigen Merkur-Serie: Im Bierzelt Erding hielten sich die 552 Schafkopferinnen und Schafkopfer an die neue Rauch-Verordnung und gewährleisteten nicht nur ein flottes, sondern auch ein unvernebeltes Spielvergnügen. Wie vermutet, sind in der alten Herzogstadt Erding exzellent ausspielende "Experten" am Werk, die keinen einzigen halbscharigen Farbwenz unversucht aus der Hand geben. Wie man sieht, wird turniermäßig 4x2 gegeben. Ebenfalls eine "Besonderheit".
Trotz fünf gewonnenen Soli reichte es am Ende nicht für dieses Tourenrad, gestiftet von der Sparkasse Erding-Dorfen, sondern nur für eine Trostpreis-Wurst. Auch gut. Auf jeden Fall wurde wieder extrem flutschig und ohne Risiko-Aversion aufgetrumpft: Eine altbayersiche Kultur-Übung par exzellence.

Samstag, 28. August 2010

Wie wirklich ist die Wirklichkeit?



Eine Ausstellung in der Hypo-Kunsthalle beschäftigt sich aktuell erneut mit diesem Thema. Die Darstellung des Realismus als uraltes Thema wird in zwölf verschiedenen Abteilungen opulent abgehandelt. Von Stilleben über Landschaft, Portrait, Akt und Interieur zeigt die Schau, dass es gar nicht so leicht ist, etwas Wirkliches zu sehen. Bestechend die gegenseitigen Einflüsse der Fotokunst und der Malerei. Charly führte uns - wie immer kenntnisreich und detalliert - durch die Ausstellung, bevor sie nächste Woche geschlossen wird.

Mittwoch, 25. August 2010

Handball-Supercup in der Olympiahalle

Im Großraum München sind zur Zeit die Handball-Mannschaften drittklassig. Vorbei die Zeiten, als Milbertshofen Europameister war und beim MTSV Schwabing zur Provokoation von Großwallstadt Kühe durch die Halle getrieben wurden. Aber zum Supercup kommen jeweils der deutsche Meister und der deutsche Pokalsieger nach München. Erste Sahne also.
Hier der HSV Hamburg und THW Kiel vor dem Anwurf. Das spannende temporeiche Spiel endete 27:26 für Hamburg, dem aktuellen Supercup-Gewinner.
Im Rundgang der Olympiahalle hatte sich auch die Bewerbungsgesellschaft für die Winterspiele 2018 platziert. Man konnte sich z.B. in einem Original Viererbob fotografieren lassen. Extrem eng in diesem Instrument.

Sonntag, 15. August 2010

Na endlich: USB-Kleinst-Kühlschrank


Darauf habe ich schon lange gewartet: Ein USB-Kühlschrank, den man direkt an den Computer anschliessen kann. Passt genau eine 330 ml Dose Bier, Cola, Fanta, Spezi rein. Gesehen bei www.sowaswillichauch.de

Museale Vorschau

Zur Einstimmung auf die diesjährige 200-jährige Jubiläums-Wiesn hat das Stadtmuseum München eine eigene Ausstellung konzipiert. Von den Anfängen bis heute ist alles gut sortiert dargestellt. So sind z.B. die Holz-Schlegel der letzten Jahre zu sehen, mit denen jeweils angezapft wurde (inclusive Zahl der Schläge natürlich). Wenn einem bei dem Dauerregen sonst nichts einfällt, eine Option wert.

Sonntag, 8. August 2010

Westalpen: Wo Heinrich IV nach Canossa zog

Die historisch schon seit Römerzeiten benutzten Pässe der Westalpen zeigten beim diesjährigen Mountainbike-Cross ihre mächtigen Höhen. Hier die Gruppe beim Tour-Start in Lanslebourg/Frankreich. Wir zogen...
....an einsamen Berghütten vorbei und spürten den kalten Hauch morgendlicher Frische, wenn bei 6 Grad Celsius am Pass die Sturmmützen aus dem Rucksack gekramt werden. Abends in den Tälern stiegen die Temperaturen bis 30 Grad.
Die Assieta-Grenzkamm-Strasse beeindruckte innmitten eines imposanten Berg-Kinos mit purer Hochalpinik - hier wurden früher Kanonen nach oben gezogen. Heute ruckeln Enduros und MTBs den rampigen Pfad entlang....
...bis im nächsten Dorfcafe die regionale Küche mit leckeren "Tartes" die Kohlehydrat-Speicher wieder auffüllt.
Den Col du Mont Cenis überquerte bereits 1077 Heinrich IV auf seinem Weg nach Canossa. Ob wir an gleicher Stelle auch etwas zu "büßen" hatten, bleibt offen. Der Hauch der Geschichte wehte natürlich auch am Col de Vars, Col de Finestre, Montgenevre, Col d'Isoard, und dem Col de Cayolle, oft mit den habsburgischen Erbfolgekriegen, mit Napoleon oder den Kämpfen im ersten und zweiten Weltkrieg verbunden.
Schließlich liefen wir an der "Promenade des Anglais" in Nizza ein und fühlten vergangene Bade-Romantik-Eleganz, da an gleicher Stelle...
...bereits vor 150 Jahren der europäische Hochadel zu überwintern pflegte.
Militärgeschichtlich interessant die Kasematten, in denen oberhalb von Nizza Resistance-Kämpfer Unterschlupf fanden.
Nizza bei Nacht ist im Sommer eine Addition von Freßmeilen und Entertainment. Hier wird im Love-Parade-Stil mit überdimensionierten Beschallungsfahrzeugen die Promenade auf- und abgefahren. So endete der Westalpencross in mondäner Umgebung, bevor eine Zugfahrt über das Tenda-Massiv und der Flieger in Turin das deutlich kältere Regen-Germanien in unsere Wirklichkeit holten.