Freitag, 29. August 2008

"In einem anderen Land"

So lautet der Titel eines Romans von Nobelpreisträger Ernest Hemingway. Er beginnt so: "Im Flußbett lagen Kieselsteine und Geröll trocken und weiß in der Sonne, und in den Stromrinnen war das Wasser klar und reißend und blau." Inzwischen weiß ich in der Nachbereitung der diesjährigen Alpencross-Tour, dass er damit diese Stelle meint. Der Blick von der Ponte di Pinzano auf den Tagliamento.
Hemingway war hier als "Gastsöldner" stationiert und erlebte im ersten Weltkrieg die Kämpfe am Isonzo. Er muss sich einige Wochen auch hier an der Grenze zwischen Udine und Pordenone aufgehalten haben, wie es der autobiographische Roman beschreibt (natürlich mit einer tragisch endenden Liebesgeschichte) und hat diesen Blick auf den Wildfluss literarisch verewigt.
Direkt an Brücke dieser Hinweis. Er zeigt, dass in unmittelbarer Nähe zur Schinken-Hochburg San Danielle wichtige Gefechts-Stellungen waren. Zum wiederholten Male wurden somit unsere Rad-Touren auch zu geschichtlichen Exkursionen - soweit die Reminiszenz an den Juli 2008.

Mittwoch, 27. August 2008

Wirtschaften im Amperland

Seit Alters her sucht die Menschheit nach geheimen Treffpunkten, die noch nicht so bekannt sind. Heute haben Fritz Bräuninger und ich in diesem Sinne nördlich von München am Amper-Radweg entlang exkursiv geforscht, hier die erste Entdeckung, eine Tafernwirtschaft in Hohenbercha. Der Eingang (siehe Bild) war noch vielversprechend, doch im hinterwärtigen Biergarten entpuppte sich der Insider-Tipp als Schicki-Micki-Aufpepp (allerdings mit einem bemerkenswert gutem Service)
Unterwegs fiel uns die langsam aber sichere Natur-Okkupation durch das indische Springkraut auf, fast der gesamte Radweg ist bereits von dem extrem wuchernden Plfanzen "besetzt"
Dann schließlich in Günzenhausen (bei Fürholzen) ein authentisches Refugium ("Beim Baderwirt" alias Walter Grill) , wo wir unter einer riesigen Linde die durch die endmoränen-bedingten Hügelanstiege entzogenen Mineralstoffe - ohne großstädtisches Begleitpublikum - wieder ausgleichen konnten (siehe Bild) - hier sind noch Kesselfleisch, Lüngerl und Milzwurst keine Fremdworte. Allerdings fiel mir auf, dass im Zuge einer Toiletten-Sanierung auf dem Männerklo offenbar das Kotzbecken entfernt wurde - für ein Geheim-Wirtshaus ein unverzeihliches Manko - deshalb auch hier nur die Note: bedingt geeignet.

Sonntag, 24. August 2008

Derb-fröhliches Oberpfälzer Haberfeld

Bei der diesjährigen Oberbibracher Kirchweih wurde beim sonntäglichen Umzug wieder ein kräftiges Haberfeld-Treiben gegen die großen und kleinen delikaten politischen und gesellschaftlichen "Vorkommnisse" des vergangenen Jahres abgesungen. Inzwischen eine feste Größe im Nordoberpfälzer Festkalender. Der Vorabend begann aber mit einem blasmusikalischen Abmarsch (siehe Bild) zum Königsschießen - ich knallte meine Luftgewehrkugel natürlich grandios daneben. Aber die neue dramaturgisch spannende Austragungsart (ein Gewehr - ein Schuß - Licht aus) kam an.
Hier Cousin Michael (mit schwarzem Hut) auf einem der Festwagen...
sowie Christa, Hans , Evi, Martin und Wolfgang als interessierte Zaungäste am Oberbibracher "Stachus"
Besonders zu beachten: Christl und Gerhard (links) verbanden den Kirchweihbesuch mit einer kunsthistorischen Translozierung und lieferten für die neue Gemäldegalerie das Ölberg-Bild aus, das jahrelang bei Tante Moni in Niederviehbach hing , in Michelfeld zwischengesichert und nun zu seinem Ausgangsort sozusagen "heimgeführt" wurde.

Donnerstag, 21. August 2008

Nächstes Vatertagsziel im Visier

In der September-Ausgabe der Zeitschrift GEOSaison wird die Bierlandschaft Oberfrankens zwischen Forchheim, Buttenheim und Bamberg vorgestellt (siehe scan mit der Überschrift "Sanfter Tank-Tourismus"). Man merkt, dass der Autor keine Ahnung von regionaler Sud-Kultur hatte, sonst wäre er nicht so überrascht gewesen von dem Erlebten. Aber ein guter Beitrag trotzdem und ein Hinweis auf unsere nächste Vatertags-Tour in 2009. Bitte vormerken!

Sonntag, 10. August 2008

Planschball am Abend

Unglaublich lange 75 (!!!) Minuten wurde am vergangenen Freitag das DFB-Pokalspiel Unterhaching - SC Freiburg unterbrochen. Grund: Extremer Starkregen (Das Zeitungsbild gibt den wahren Zustand nur bedingt wider) - Walter und ich sahen die Wasserschlacht gut behütet von der Haupttribüne aus und mußten die rekordverdächtig lange Pause mit einer Bratwurst überbrücken. Haching verlor dann trotzdem unglücklich und ist raus aus dem Pokal.

Krawall-Rollo-Lautsprecher


Damit kann man locker jede Gartenparty klangmäßig versauen: Ein rollender Lautsprecher. Das weisse Aussen-Möbel mit Stereoklang, Funkverbindung zum Audiocenter und acht Stunden Spieldauer sieht nicht nur aus wie ein Weisswand-Autoreifen mit ebensolcher Lauffläche. Es hat auch die gleichen Masse. Bei einem Gewicht von 32 Kilogramm und 60 Zentimeter Durchmesser bei 25 Zentimeter Breite lässt sich das gute Stück im Gelände herumrollen (unmotorisiert) und beschallt dort die Gäste aus seinen beiden gegenüberliegenden Lautsprechern. Der Gag: Das Ding kostet angeblich über 13.000 Euro. Worauf die blogger-Gemeinde frotzelt: Dafür kauft man sich lieber ein Auto (mit Motor), vier Reifen und einem eingebauten Autoradio - gleicher Effekt, allerdings nicht so stylisch wie der alleinstehende Krawall-Macher. Mehr unter www.neuerdings.com

Donnerstag, 7. August 2008

Neuer Zoigl-Führer erschienen

Noch vor wenigen Jahren ein Geheimtipp für Auswärtige, heute ein Hit: das Zoigl-Bier. Insider wissen: Es handelt sich zunächst um ein Brau- und Schankrecht das von Alters her fest mit Haus und Grundstück verbunden ist. Echtes Zoiglbier wird nur noch in wenigen Orten des Oberpfälzer Waldes, nämlich in der Zoiglhauptstadt Windischeschenbach mit Neuhaus, in Falkenberg, nördlich Mitterteich, sowie im Markt Eslarn an der Grenze zu Böhmen, gebraut. Hier haben sich die echten Zoiglwirte unter einem Markenzeichen zusammengeschlossen, dazu ein neuer Zoiglführer mit Kalender unter www.zoiglinfo.de. Außerdem für Radler: Die Zoigltour auf dem Zoigl-Radweg, auch als Wochenend-Pauschale "Zoiglbier & Bocklweg" ab 69,-- € pro Person (PDF-Datei).


Sonntag, 3. August 2008

Treffen im Zeichen der Rose

Die Semesterferien-Zeit bescherte uns nach halbjähriger "Zerrissenheit" wieder eine "Familienzusammenführung" - hier das aktuelle Familienbild - aufgenommen in der Münchner Innenstadt. Durch das Isar-Brückenfest war an diesem Wochenende viel los - Wolfgang und Rita kamen ebenfalls zu einem Kurztrip in die Landeshauptstadt (haben wir leider kein Bild gemacht)...
...nach all dem Trubel "erholt" man sich auch gerne wieder zu Hause - zumal gerade unsere Rosen ihre Pracht entalten. Ein sinnfälliges Bild, denn die (Wind) Rose bringt bekanntlich aus allen Richtungen alles zusammen.