Grenzerfahrungen in Osttirol
Die zweite Maihälfte in Osttirol kann regnerisch-kühl sein. So in diesem Jahr. Dafür wirkten die Wiesen und Wälder noch grüner als sonst. Solche "Postkarten"-Bilder wie hier am Eingang zum Vilgraten-Tal sind nicht dem Fremdenverkehrsprospekt entnommen, sondern authentisch.
Am Bozener "Walther-von-der-Volgeweide"-Platz erfreuten uns beim Südtiroler Speckfest die Musikanten....
...während in Sexten eine "schaurig-düstere" Friedhofskapelle (mit Totentanz-Bildern) und in Schloß Anras (rechtes Bild) eine listige Mona-Lisa-Schnitzerei das Spektrum Tiroler Volkskunst demonstrierten.
Wie immer im "Durchgangslanden" trafen wir auf alte Grenz- und Frontlinien. Hier der ausgediente Schlagbaum am Drau-Radweg zwischen Italien und Österreich. Er wurde einfach in den Wald "entsorgt" - man braucht das Teil in Zeiten der EU nicht mehr. Sehr beeindruckend...
...die Moutainbike Fahrt zwischen Toblach und Cortina, inclusive Gebirgsbach-Schikanen und Tunnel-Durchfahrten (siehe Bild). Der Weg verläuft auf den Trassen zweier ehemaliger Eisenbahnen, die zunächst von Nord und Süd jeweils rein für militärische Nachschubzwecke angelegt und später zur Dolomitenbahn vereinigt wurden. Am früheren Scheitelpunkt verläuft die Grenze zwischen Belluno (Venetien) und der Provinz Trentino (mit Südtirol) - damit auch die Sprachgrenze und Schauplatz erbitterter Stellungskriege am Monte Piano (heute erinnert daran ein Freilichtmuseum).
Den Ausgleich zu Kultur und Geschichte lieferten sehr gegenwärtige Schafkopf- und Skat-Spiele - hier vor unserer geräumigen Holzblockhaus-Ferienwohnung in Sillian mit Toni (links) und Uschi (zweite von rechts).